„Denn in der Herberge war kein Platz für sie.“ So wird im Lukas-Evangelium beschrieben, warum Jesus in einem armseligen Stall auf die Welt kam. Viele Flüchtlinge heutzutage haben nicht einmal das.
Krieg, Armut und Katastrophen verursachen weltweit Fluchtbewegungen. Einzelne Menschen und ganze Familien werden gewaltsam aus ihren Heimatländern vertrieben. Sie verlieren ihr ganzes Hab und Gut und ihre sozialen Bezüge. Nicht selten durch Verfolgung, Repressalien, Fluchtdramen und Folter traumatisiert suchen sie Schutz außerhalb ihrer Heimat, zum Beispiel im reichen Düsseldorf. Doch hier erfahren sie nicht selten erneut Diskriminierung, Ausgrenzung und Ablehnung, mitunter auch rechtsradikale Hetze, Verfolgung und Übergriffe – sogar in offiziellen Einrichtungen für Asylbewerber. In sozialen Netzwerken grassieren mehr oder weniger verdeckte Gewaltaufrufe gegen Flüchtlinge.
Düsseldorfer Initiativen und Vereine stellen sich diesem Trend bewusst entgegen und rufen zu zivilgesellschaftlichem Engagement auf. Weil für die Unterbringung der Flüchtlinge zu wenig städtischer Wohnraum zur Verfügung steht, werden Privatleute, Kirchengemeinden, Wohngemeinschaften und Wohnungsbaugesellschaften dazu aufgerufen, Menschen in Not aufzunehmen und sie zu unterstützen. Wir brauchen eine neue Willkommenskultur, in der Flüchtlinge nicht als Belastung, sondern als Bereicherung der Gesellschaft wahrgenommen werden.
fiftyfifty Straßenmagazin, Flüchtlingsinitiative STAY!, franziskanische Initiative „vision : teilen“, Diakonie Düsseldorf, Flüchtlingsrat Düsseldorf
Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann, melde sich bitte unter 0211/9216284 bei fiftyfifty. Wir prüfen das Wohnraum-Angebot vor Ort und schlagen es ggf. der zuständigen Behörde oder Organisation als Aufnahmeort für einen oder mehrere Flüchtling/e vor.