40.000 Euro Spenden für Erdbebenopfer in Syrien

Fiftyfifty Sozialarbeiter Johannes Dörrenbächer absolvierte sein freiwilliges soziales Jahr in der maronitischen Kirchengemeinde in der syrischen Stadt Latakia, die besonders vom Erdbeben betroffen ist. Die Gemeinde von Pfarrer Abouna Habib, wo Johannes damals gewohnt und gearbeitet hat, hatte ihn gebeten, dringend Geld zu überweisen. Die Lage vor Ort war und ist katastrophal:

„Weil viele Menschen in ihre einsturzgefährdeten Wohnhäuser nicht mehr zurück können und Angst vor Nachbeben haben, hat der Pfarrer Abouna Habib schon in der ersten Nacht die Türen der katholischen maronitischen Kirche geöffnet. Zahlreiche Menschen schliefen so in dem Gotteshaus. Die Wände der Kirche seien stabiler gebaut, sagt Abouna Habib. Die Gemeinde versucht mit allen Mitteln die Anwesenden irgendwie mit Lebensmitteln zu versorgen – doch das Geld ist knapp. Aktuell reicht das Geld nicht einmal mehr für eine Decke für jede obdachlos gewordene Person. Dabei liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Heizungen oder Strom zum Wärmen gibt es nicht. Damit sich die Hilfesuchenden aufwärmen können braucht Abouna Habib dringend Diesel und Decken – doch dafür fehlt ihm das Geld.“

Am Wochenende 25./26. Februar 2023 überbrachte Johannes Dörrenbächer dem Pfarrer Abouna Habib persönlich 20.000 US-Dollar, mit dem direkt vor Ort in Latakia Lebensmittel, Babynahrung und andere lebenswichtige Dinge gekauft werden konnten. Die Spendenübergabe fand in Beirut statt, eine Einreise nach Syrien war nicht möglich.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für die große Hilfsbereitschaft!

In der Provinzhauptstadt Latakia, die im Nordwesten Syriens, direkt am Mittelmeer und etwa 60 km von der türkischen Grenze entfernt liegt, sollen über 50 Wohnhäuser eingestürzt sein. Latakia ist vom Bürgerkrieg weitestgehend verschont geblieben. Viele Binnenflüchtlinge sind daher in der Stadt gestrandet. Schon in den letzten Jahren lebten in der vollkommen überbevölkerten Stadt viele Menschen auf der Straße, bettelten nach Lebensmitteln und litten unter den Folgen des Kriegs, wie der extremen Inflation und dem fehlenden Strom.

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