Flüchtlingsfamilien am Hasseler Richtweg müssen nicht umziehen!

Neue Unterkunft für Wohnungslose wird geprüft!

Erfolg für die betroffenen Flüchtlingsfamilien und für alle UnterstützerInnen.

Noch vor Weihnachten bekamen vier Flüchtlingsfamilien mit insgesamt 22 Kindern eine Ordnungsverfügung zu gestellt. Am Donnerstag, 9.1.2014 um 8 Uhr sollten die ersten beiden Familien ihre kleinen Reihenhäuser am Hasseler Richtweg in Düsseldorf verlassen und in eine Sammelunterkunft – eine ehemalige Schule auf der Lacombletstraße – ziehen. Dort werden sie in Klassenzimmern untergebracht. Die sanitären Anlagen befinden sich in Containern auf dem Schulhof. Viele Kinder müssen zum wiederholten Male die Schule wechseln. In den Häusern am Hasseler Richtweg sollen Obdachlose untergebracht werden.

STAY! hatte mit Unterstützung des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum das Ausspielen von Wohnungslosen gegen Flüchtlinge auf einer Pressekonferenz im Dezember 2013 am Hasseler Richtweg scharf kritisiert.Die betroffenen Familien haben zum Teil Rechtsmittel gegen die Ordnungsverfügungen eingelegt.

„Trotz der kritischen Berichterstattung hält die Stadt an ihrem Kurs fest. In einer Stadt wie Düsseldorf, wo an jeder Ecke neue Luxuswohnquartiere entstehen, gibt es für arme Menschen nur schlecht gemachte Lösungen“, kritisiert die Sozialarbeiterin von STAY!, Nicole Tauscher. „Die Stadt kommt ihrer kommunalen Verpflichtung, Menschen in Not adäquat unter zu bringen, nur unzureichend nach.“

Am Mitwochnachmittag, 08.01.2014 einigten sich die Flüchtlingsinitiative STAY!, das Straßenmagazin fiftyfifty und der Sozialamtsleiter Roland Buschhausen darauf, dass die angekündigten Zwangsumzüge der Flüchtlingsfamilien am Hasseler Richtweg nicht stattfinden werden! Stattdessen wurde vereinbart, dass ein leer stehendes Gebäude der katholischen Kirche als neue Unterbringung für Wohnungslose geprüft wird – und dies bereits am darauf folgenden Tag, dem 09.01.2014. Der Sozialamtsleiter hat zugesichert, dass finanzielle und personelle Ressourcen seitens der Stadt zur Verfügung stehen, um das Vorhaben umzusetzen.
Wir danken allen, die sich an den Protesten für Wohnungslose und Flüchtlinge bislang beteiligt und darüber in den Medien berichtet haben. Und wünschen uns für die Zukunft, dass es keine Proteste privater Initiativen braucht, damit die Stadt endlich eine verantwortungsvolle Strategie in der Wohnungspolitik verfolgt.

Berichte von RP und Center TV

NRZ

WDR Lokalzeit


 

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